Intervallfasten Fehler Nr. 4:

Zu wenig essen

Sie wollen mit Intervallfasten abnehmen? Um schnell Resultate zu sehen, essen Sie kleinere Portionen als vorgesehen. Je weniger wir essen, desto schneller nehmen wir ab, heißt es. Das stimmt so pauschal jedoch nicht. 

Eine unzureichende Energieversorgung kann das Abnehmen unmöglich machen und sogar gesundheitsschädlich sein. Erfahren Sie hier, was mit Körper, Geist und Seele passiert, wenn Sie zu wenig essen und wie Sie erkennen, ob Sie ausreichend mit Nährstoffen versorgt sind.

Kaloriendefizit, Kaloriendefizit – so lautet die Formel, um erfolgreich abzuspecken. Doch manchmal isst man beim Intervallfasten heinfach zu wenig. Will man abnehmen, lässt man beim Kurzzeitfasten die Mahlzeiten kleiner ausfallen, um weniger Kalorien zu sich zu nehmen. Eigentlich ein guter Plan. 

Eigentlich, aber…. 

Essen Sie zu wenig, fällt Ihr Stoffwechsel in den Hungermodus. Ihr Körper hat Stress und Sie Frust, weil sich auf der Waage rein gar nichts tut. Ihr Organismus fährt auf Sparflamme, die Verdauung verlangsamt sich und der Fettabbau wird gestoppt. 

Unweigerlich stellen Sie sich die Frage: 

Warum nehme ich nicht ab, obwohl ich nur so wenig esse?

Der Körper im Hungermodus

Essen wir zu wenig, geht unser Körper in den Hungermodus. Er ruft eine Notzeit aus, fährt auf Sparflamme, lagert erst recht Fett ein und hält an seinen Reserven fest, um für karge Zeiten gewappnet zu sein. Das erschwert das Abnehmen, macht es manchmal sogar unmöglich. Zudem kann eine unzureichende Energieversorgung gesundheitsschädlich sein.

Eine gesunde, ausgewogene Ernährung ist eine der wichtigsten Säulen der Gewichtsabnahme. Wer nur auf das Kaloriendefizit achtet und deshalb zu wenig isst, läuft Gefahr, zu wenig Makronährstoffe, kurz Makros genannt, zu sich zu nehmen. Es kann zu Muskelabbau kommen und zu Mangelerscheinungen führen.

Das passiert bei längeren Essenspausen im Körper

Fasten wir, stellt sich der Energiestoffwechsel unseres Körper um. Kann er seine Energie nicht mehr aus Kohlenhydraten aus der Nahrung ziehen, greift er auf die Zuckerspeicher in Leber und Muskeln zu. Ist das Glykogen aufgebraucht, geht es an die Fettdepots.

Makronährstoffe

Makros sind Kohlenhydrate, Proteine und Fette. Sie liefern unserem Körper Energie und sind wichtige Faktoren für unsere Körperzellen. 

Fehlen diese Grundbausteine unserer Ernährung oder werden nur unzureichend zugeführt, kann es zu einer Mangelernährung kommen. 

Dauerhaft nicht weniger als 1.200 Kalorien

Wer über eine längere Zeitspanne weniger als 1.200 Kalorien pro Tag zu sich nimmt, schickt seinen Stoffwechsel in den Energiesparmodus. Achten Sie auf Ihren Grundmsatz, den Sie möglichst nicht unterschreiten sollten. 

Essen Sie sich in den Essenszeitfenstern beim Intervallfasten bei jeder Mahlzeit satt. Wählen Sie gesunde Zutaten. Essen Sie langsam. Das Sättigungsgefühl setzt erst nach 15 bis 20 Minuten ein. 

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Mangelernährung lässt sich nicht auf der Waage ablesen

Eine längerfristige Unterversorgung mit Makro- und/oder Mikronährstoffen lässt sich meist nicht auf der Waage ablesen. Sie können weniger und weniger essen und trotzdem oder gerade deshalb nicht abnehmen. Die Folgen für Körper, Geist und Seele können fatal sein. Es kann zum Abbau von Muskulatur und Knochenmasse kommen und über Schwäche, Müdigkeit und Energielosigkeit bis hin zu lebensbedrohlichen Effekten gehen.

Eine Mangelernährung schadet unserem Körper mehr, als wir ihm mit Intervallfasten Gutes tun können. Selbst wenn Sie sich zum Ziel gesetzt haben abzunehmen, sollten Sie auf eine gesunde Ernährung mit ausreichender Nährstoffzufuhr achten. Sparen Sie also nicht an der falschen Stelle! 

So erkennen Sie, dass Sie zu wenig essen

Ausbleibender Hunger auf der einen Seite, Heißhungerattacken auf der anderen – dies können Anzeichen dafür sein, dass Sie zu wenig essen. Zudem kann es zu Konzentrationsschwierigkeiten, Abgeschlagenheit und Stimmungsschwankungen kommen. Brüchige Nägel, Haarausfall und Gewichtsstagnation sind weitere mögliche Merkmale.

Ein träger Darm hält die Pfunde fest

Verdaut der Darm die Nahrung nicht richtig, wird das Abnehmen ebenfalls nicht leicht. Es kann zu Verstopfungen kommen, man fühlt sich unwohl, und das Gewicht geht statt nach unten nach oben. Gründe für einen trägen Darm sind häufig zu wenig Bewegung und/oder eine zu zucker- und fleischlastige Ernährung. 

Ballaststoffreiche Mahlzeiten mit Vollkorngetreide, Gemüse und Obst bringen Ihren Darm wieder auf Trab. Bewegen Sie sich regelmäßig, und vergessen Sie nicht zu trinken! Abführmittel bei Verstopfung sind keine gute Wahl. Es besteht Gewöhnungsgefahr, der Darm wird noch träger und sie entziehen dem Organismus zusätzlich wichtige Nährstoffe.

Lassen Sie Ihre Muskeln wachsen

Proteine in der Ernährung lassen Muskeln wachsen. Integrieren Sie deshalb ausreichend Eiweiß in Ihre Mahlzeiten. Muskeln brauchen auch Training, damit sie nicht verkümmern. Intervallfasten kombiniert mit Sport/Bewegung ist ideal, um Muskeln aufzubauen und abzunehmen.

Sie machen sich nicht viel aus Sport? Dann gehen Sie regelmäßig spazieren. Zwar werden dabei nicht viele Kalorien verbrannt, nach dem Essen kurbelt ein Spaziergang jedoch den Stoffwechsel an. Ein weiterer positiver Effekt: Beim Spazierengehen bauen Sie Stress ab und bekommen Ihren Kopf frei.

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Abnehmen ist eine Belastung für den Kopf

Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach. Beim Abnehmen ist es eher umgekehrt. Denn schnell abzunehmen ist vor allem eine Belastung für den Geist. Sie brauchen das richtige Mindset, nur dann bleiben Sie motiviert und können sich selber den Druck nehmen. 

Mit intermittierendem Fasten können Sie Abnehmen als Wertschätzung für den eigenen Körper sehen. Denn auch, wenn beim Teilzeitfasten die Pfunde nicht so schnell purzeln wie bei einer ungesunden Crash-Diät, tun Sie Ihrem Körper durch den Wechsel von Nahrungsaufnahme und freiwilligem Nahrungsverzicht etwas Gutes. 

Ein Gewichtsverlust findet immer proportional zur Masse statt. Das heißt, stark übergewichtige Menschen verlieren mehr Gewicht als normalgewichtige. Dickere haben einen höheren Energieumsatz.

Mentaler Stress fördert Heißhunger

Stress behindert den Abnehmerfolg, auch mentaler Stress. Vermeiden Sie mentale Belastungen. Ebenso wie Schokolade & Co. nach wenigen Genussminuten den Heißhunger befeuern, wirkt Stress. Nehmen Sie eine Auszeit, um den Kopf frei zu bekommen. Entspannen Sie sich und nehmen sich bewusst Zeit für sich. Tun Sie, was auch immer Ihnen hilft, um zu relaxen.

Fazit

Zu wenig zu essen, ist einer der häufigsten Fehler beim Intervallfasten. Wollen Sie durch periodisches Fasten Fettdepots abbauen, so essen Sie sich bei den Mahlzeiten zu 80 Prozent satt. Achten Sie auf gesunde, ausgewogene und nährstoffreiche Mahlzeiten. Nährstoffmangel kann fatale Auswirkungen auf Ihre Gesundheit haben. 

Abnehmen ist nicht nur Stress für Ihren Körper, sondern auch für Ihren Kopf. Sorgen Sie deshalb für Entspannung. Nehmen Sie sich Zeit für sich – dann klappt es ganz sicher auch mit dem Abnehmen.